Die Römische 4 auf Ziffernblättern

Gründe für die uneinheitliche Schreibweise

Römische Zahlen auf Zifferblättern sind attraktiv und beliebt. Bei näherer Betrachtung der Zeichen wird aber so mancher stutzig: Die Vier auf dem Ziffernblatt entspricht nicht den gängigen Regeln für die Schreibweise Römischer Zahlen. Woran liegt das? Die kurze Antwort: Es hat sich so etabliert. Weshalb das so ist, dazu gibt es mehrere Theorien.

Römische Zahlen auf Zifferblättern sind attraktiv und beliebt. Bei näherer Betrachtung der Zeichen wird aber so mancher stutzig: Die Vier auf dem Ziffernblatt entspricht nicht den gängigen Regeln für die Schreibweise Römischer Zahlen. Woran liegt das? Die kurze Antwort: Es hat sich so etabliert. Weshalb das so ist, dazu gibt es mehrere Theorien.

Warum schreibt man die Vier auf Uhren IIII und nicht IV?

Zunächst noch einmal ein kleiner Exkurs in die Schreibweise Römischer Zahlen. Anders als bei arabischen Ziffern haben sie keine eigenen Zeichen, sondern werden aus Buchstaben des Lateinischen Alphabets gebildet. Die Regel lautet eigentlich: Es folgt dasselbe Zeichen maximal dreimal direkt aufeinander. Die Zahlen werden gebildet, indem einer größeren Zahl kleinere Zahlen hinzuaddiert werden (dann stehen sie dahinter), oder von ihr abgezogen werden (dann stehen sie davor). Die Vier in Römischer Schreibweise wird also allgemein als IV dargestellt und entspricht so der Rechnung 5-1=4. Auf der Uhr findet man es aber in den meisten Fällen als IIII, als 1+1+1+1=4. Am Platzbedarf kann es also schon einmal nicht liegen – die vier Striche von IIII nehmen mehr Raum ein als IV!

Zunächst noch einmal ein kleiner Exkurs in die Schreibweise Römischer Zahlen. Anders als bei arabischen Ziffern haben sie keine eigenen Zeichen, sondern werden aus Buchstaben des Lateinischen Alphabets gebildet. Die Regel lautet eigentlich: Es folgt dasselbe Zeichen maximal dreimal direkt aufeinander. Die Zahlen werden gebildet, indem einer größeren Zahl kleinere Zahlen hinzuaddiert werden (dann stehen sie dahinter), oder von ihr abgezogen werden (dann stehen sie davor). Die Vier in Römischer Schreibweise wird also allgemein als IV dargestellt und entspricht so der Rechnung 5-1=4. Auf der Uhr findet man es aber in den meisten Fällen als IIII, als 1+1+1+1=4. Am Platzbedarf kann es also schon einmal nicht liegen – die vier Striche von IIII nehmen mehr Raum ein als IV!

IIII anstatt IV: Die Schreibweise hat eine lange Tradition!

Nun muss man aber auch wissen, dass ursprünglich bei lateinischen Buchstaben das U und das V derselbe Buchstabe waren, ebenso J und I. Daher stammt die erste Theorie. Denn die ersten Uhren waren Sonnenuhren und bereits im antiken Rom wurden ihre Zifferblätter mit IIII beschriftet. Der Grund dafür: Der höchste Gott des Römischen Pantheons war Jupiter, und dessen Anfangsbuchstaben JU wurden damals IV geschrieben. Heute wird vermutet, dass dieser Zusammenhang eine Scheu davor erzeugte, die banale Zahl so zu schreiben wie den Namen der erhabenen Gottheit – deshalb wich man einfach von der üblichen Regel ab und schrieb die Vier als III. Sicher ist sicher, denn Jupiter zu entzürnen wollte man nicht riskieren.  

Nun muss man aber auch wissen, dass ursprünglich bei lateinischen Buchstaben das U und das V derselbe Buchstabe waren, ebenso J und I. Daher stammt die erste Theorie. Denn die ersten Uhren waren Sonnenuhren und bereits im antiken Rom wurden ihre Zifferblätter mit IIII beschriftet. Der Grund dafür: Der höchste Gott des Römischen Pantheons war Jupiter, und dessen Anfangsbuchstaben JU wurden damals IV geschrieben. Heute wird vermutet, dass dieser Zusammenhang eine Scheu davor erzeugte, die banale Zahl so zu schreiben wie den Namen der erhabenen Gottheit – deshalb wich man einfach von der üblichen Regel ab und schrieb die Vier als III. Sicher ist sicher, denn Jupiter zu entzürnen wollte man nicht riskieren.  

Dadurch hat sich die Schreibweise der römischen Vier als IIII gefestigt. Bis ins Mittelalter hinein wurden von Lateinischen Texten Kopien durch manuelles Abschreiben gefertigt und auch die Zahlen exakt so wiedergegeben, wie sie im Original vorgefunden wurden. Außerdem war diese Schreibweise noch aus anderen Zählweisen vertraut: Noch heute notieren wir, wenn wir mitzählen, für jede Zahl bis vier einen Strich und streichen für die fünf das Strichbündel durch. Auf den Zifferblättern IIII zu schreiben, setze also lediglich etablierte Schreibweisen fort. 

Dadurch hat sich die Schreibweise der römischen Vier als IIII gefestigt. Bis ins Mittelalter hinein wurden von Lateinischen Texten Kopien durch manuelles Abschreiben gefertigt und auch die Zahlen exakt so wiedergegeben, wie sie im Original vorgefunden wurden. Außerdem war diese Schreibweise noch aus anderen Zählweisen vertraut: Noch heute notieren wir, wenn wir mitzählen, für jede Zahl bis vier einen Strich und streichen für die fünf das Strichbündel durch. Auf den Zifferblättern IIII zu schreiben, setze also lediglich etablierte Schreibweisen fort. 

Uhren mit Römischen Zahlen: Uhrmachertradition aus gutem Grund.

Ein weiterer Erklärungsansatz liegt in der kreisförmigen Anordnung der römischen Zahlen. Denn die Römische Vier IV hat in der Römischen Sechs VI einen Verwechslungspartner in ihrer unmittelbaren Nähe. Sind die Zahlen auf einer Tafel oder einem Blatt in waagerechten Reihen angeordnet, stellt das kein Problem dar, aber auf dem Zifferblatt blickt man häufig aus anderen Winkeln auf die Uhr. Hier hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die beiden Zahlen deutlich unterscheidbar zu gestalten. 

In der Neuzeit setzte sich die Schreibweise von IV als vier durch, gemäß der Logikregeln des ganzen römischen Zahlensystems. Uhrmacher aber sind eine sehr traditionsbewusste Zunft. Von der althergebrachten Designsprache wird nur wenig abgewichen. So kam es, dass die Römische Vier auf den Zifferblättern unserer modernen Uhren als IIII weitestgehend erhalten blieb, während sie überall sonst langsam durch IV verdrängt wurde. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, vereinzelt gibt es durchaus auch Uhren mit der heute üblichen Notation. 

Ein weiterer Erklärungsansatz liegt in der kreisförmigen Anordnung der römischen Zahlen. Denn die Römische Vier IV hat in der Römischen Sechs VI einen Verwechslungspartner in ihrer unmittelbaren Nähe. Sind die Zahlen auf einer Tafel oder einem Blatt in waagerechten Reihen angeordnet, stellt das kein Problem dar, aber auf dem Zifferblatt blickt man häufig aus anderen Winkeln auf die Uhr. Hier hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die beiden Zahlen deutlich unterscheidbar zu gestalten. 

In der Neuzeit setzte sich die Schreibweise von IV als vier durch, gemäß der Logikregeln des ganzen römischen Zahlensystems. Uhrmacher aber sind eine sehr traditionsbewusste Zunft. Von der althergebrachten Designsprache wird nur wenig abgewichen. So kam es, dass die Römische Vier auf den Zifferblättern unserer modernen Uhren als IIII weitestgehend erhalten blieb, während sie überall sonst langsam durch IV verdrängt wurde. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, vereinzelt gibt es durchaus auch Uhren mit der heute üblichen Notation. 

Wir finden: Eine Uhr mit römischen Zahlen auf dem Ziffernblatt hat immer klassischen Chic, ganz gleich, ob sie als IIII oder IV geschrieben wird. Traditionsbewusste setzen hier auf Ziffernblätter mit der althergebrachten Schreibweise IIII, für einen Hauch Moderne darf es dann eine Uhr mit IV  auf der Vier sein. 

Wir finden: Eine Uhr mit römischen Zahlen auf dem Ziffernblatt hat immer klassischen Chic, ganz gleich, ob sie als IIII oder IV geschrieben wird. Traditionsbewusste setzen hier auf Ziffernblätter mit der althergebrachten Schreibweise IIII, für einen Hauch Moderne darf es dann eine Uhr mit IV  auf der Vier sein. 

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