Uhrenarmband kürzen

Die Vielfalt an Uhrenarmbändern trägt sämtlichen Vorlieben Rechnung. Neben den Klassikern aus Leder oder Edelstahl erfreuen sich auch Varianten aus Nylon und Kautschuk großer Beliebtheit. Wenn du eine Uhr mit Metallarmband kaufst, wird es in den seltensten Fällen auf Anhieb an dein Handgelenk passen.

Im Auslieferungszustand sind die Bänder oft zu lang. Verfügt das Armband über eine Schließe mit Feinjustierung, lässt sich dessen Länge um einige Millimeter verstellen. Oftmals reicht das jedoch nicht aus, um den perfekten Sitz der Uhr zu garantieren. So kommst du trotz Feinjustierung nicht umhin, das Metallarmband an deinen Handgelenkumfang anzupassen. Ein Glied oder mehrere müssen weichen, damit die Uhr sich wie gewünscht an dein Handgelenk anschmiegt.

Kannst du das Metallarmband selbst auf die gewünschte Länge kürzen? Oder solltest du diese Arbeit einem versierten Uhrmacher zum Uhrenservice anvertrauen? Hier erfährst du, was es beim Kürzen eines Metallarmbandes zu beachten gilt, welche Werkzeuge erforderlich sind und wo die Tücken lauern.

Meist wird die Armbanduhr am linken Handgelenk getragen, und das hat mehrere Gründe. Die rechte Hand ist häufiger in Gebrauch als die linke. Mit ihr öffnest du Türen, trägst Lasten oder bedienst Werkzeuge und Maschinen. Am rechten Handgelenk treten häufiger Erschütterungen auf und herrscht die größere Gefahr des Anstoßens, was natürlich nur für Rechtshänder gilt. Trägst du die Uhr am linken Handgelenk, lässt sich deren Krone mit der rechten Hand leicht erreichen.

Der Sitz einer Uhr gilt als perfekt, wenn sie etwa eine Daumenbreite über der Handwurzel getragen wird. In Kombination mit einem Sakko bevorzugen viele Armbanduhrträger eine etwas tiefere Position. So schließt die Uhr genau mit dem Ärmel ab oder ist sogar ein Stück weit zu sehen. Die Uhr muss bequem am Handgelenk sitzen, sollte dich keinesfalls einengen oder gar einschneiden. Als Faustregel gilt: Zwischen Uhrengehäuse und Handgelenk sollte der kleine Finger passen. So vermeidest du Druckstellen und bewahrst dennoch die richtige Position deiner Uhr.

Verfügt die Schließe des Metallarmbandes über eine Feinjustierung, lässt es sich millimetergenau an dein Handgelenk anpassen. Die meisten Handgelenke schwellen im Laufe des Tages ein wenig an. Hier sorgt die Feinjustierung schnell für den gewünschten Ausgleich.

Die Glieder deines Metallarmbandes sind miteinander verstiftet oder verschraubt. Bevor du die Verbindungen löst, solltest du deine Uhr auf einer weichen Unterlage platzieren. So vermeidest du Beschädigungen am Uhrenglas, -band oder -gehäuse. Sind die Glieder miteinander verstiftet, gibt meist ein Pfeil auf der Innenseite des Gliedes die Richtung an, in die der Stift herausgedrückt werden muss. Mit einem in verschiedenen Stärken erhältlichen Stiftaustreiber lässt sich diese Arbeit leicht bewerkstelligen.

Der Austreiber sollte exakt in die Bohrung des Gliedes passen, um Beschädigungen vorzubeugen. Keinesfalls solltest du auf Provisorien setzen. Wenn du versuchst, die Stifte mit einer Büroklammer herauszudrücken, rutschst du leicht ab und verkratzt das Band. Zwar lässt sich eine Uhr polieren, aber eine Beschädigung sollte besser vermieden werden. Beim Heraustreiben der Stifte erweist sich ein kleiner Kunststoffhammer als hilfreich. Du solltest jedoch keinesfalls Gewalt anwenden.

Müssen mehrere Glieder entfernt werden, solltest du deren Anzahl gleichmäßig auf beide Seiten des Armbandes verteilen. So bleibt die Schließe in der Bandmitte und die Symmetrie ist auch nach dem Kürzen gewahrt. Nach der Entnahme der Glieder wird die Verbindung durch das Einsetzen der zuvor ausgetriebenen Stifte wiederhergestellt, und zwar entgegen der Pfeilrichtung.

Wenn du verschraubte Glieder entfernen möchtest, benötigst du einen passenden Schraubendreher. Nur Präzisionswerkzeug bietet die Gewähr, dass weder Schrauben noch Band beschädigt werden. Stößt du beim Versuch, die Schrauben zu lösen, auf erhöhten Widerstand, ist besondere Vorsicht geboten. Manche Hersteller setzen Klebstoffe ein, um ein unbeabsichtigtes Lösen der Schrauben zu verhindern. Diese Schraubensicherung lässt sich durch Erhitzen überwinden. Bei einigen Varianten reicht auch ein erhöhtes Drehmoment aus. Der Uhrmacher weiß genau, welches Verfahren zum Erfolg führt. Wenn du dich auf gut Glück ans Werk machst, läufst du Gefahr, dein Armband zu beschädigen.

Das Kürzen eines Metallarmbandes zählt für den versierten Uhrmacher zu den Routinearbeiten. Er verfügt über spezielle Werkzeuge und weiß um die Besonderheiten der verschiedenen Modelle. Das Kürzen eines Uhrenarmbandes nimmt in der Fachwerkstatt lediglich wenige Minuten in Anspruch. Da in der Regel keine Ersatzteile benötigt werden, sind die Kosten entsprechend gering. Bei CHRIST gekaufte Uhren passen wir selbstverständlich kostenfrei an. Wenn du nur selten Armbänder kürzt, lohnt sich die Anschaffung spezieller Werkzeuge nicht. Dann bist du gut beraten, das Kürzen deines Uhrenarmbandes bei CHRIST vornehmen zu lassen. So vermeidest du jedes Risiko und kannst sicher sein, dass die Arbeit sachgerecht und kostengünstig ausgeführt wird.